Altersgerechtes Wohnen

Die Wohnung wird ab dem Pensionsalter immer mehr zum zentralen Lebensmittelpunkt. Dabei wünschen sich die meisten Seniorinnen und Senioren, möglichst lange in „den eigenen vier Wänden“ selbstständig leben zu können. Rund 90 Prozent aller älteren Österreicherinnen und Österreicher leben deshalb auch jenseits des 60. Lebensjahres in ihrer gewohnten Umgebung bzw. in Wohnungen oder Häusern, die ihnen seit Jahren vertraut sind. Altersgerechtes Wohnen macht mitunter einige Umbaumaßnahmen in Haus oder Wohnung erforderlich.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          

Aktives Leben bedeutet auch, sich im Alter die Wohnsituation möglichst angenehm zu gestalten. Im Laufe des Lebens ändern sich die Bedürfnisse und Anforderungen an eine Wohnung. Schon kleine Umstellungen und Offenheit für Neues können die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden – und auch den Wert der Wohnung – deutlich heben, z.B. die Modernisierung des Bades oder den Einbau moderner Geräte in der Küche. Dabei sollten körperliche Einschränkungen nicht der einzige Anstoß für Veränderungen sein. Ein großer Schritt in Richtung besserer Lebensqualität kann auch der Umzug in eine neue Wohnung sein, die den Bedürfnissen besser entspricht, z.B. durch einen vorhandenen Aufzug, eine verkehrsgünstigere Lage etc.

Wohnen zu Hause

Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn sie auch im Alter ihren individuellen Lebensstil beibehalten können. Lebensqualität bedeutet auch, von Gegenständen mit Erinnerungswert umgeben zu sein und zu wissen, was sich wo in der Wohnung befindet. Mit zunehmendem Lebensalter können sich allerdings auch die persönlichen Wohnbedürfnisse ändern. Eventuelle altersbedingte Einschränkungen wie Einbußen der Hör- und Sehfähigkeit oder der Beweglichkeit sowie körperliche Erkrankungen oder geistige Beeinträchtigungen beeinflussen unsere Ansprüche an ein Wohnumfeld, das weiterhin bequem und angenehm bleiben soll.

So können zum Beispiel Stiegen für Menschen mit einer Gehbehinderung zur unüberwindbaren Hürde werden. Türschwellen, bodennahe Steckdosen, die herkömmliche Badewanne oder Dusche machen Menschen mit Bewegungseinschränkungen das Leben schwer.

Umbau der Wohnung

Klug ist es, schon vorsorglich an Alternativen zu Treppen und Schwellen sowie an praktikable Badezimmer- und Küchengrößen, die auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl zu nutzen sind, zu denken. Möglicherweise ist es notwendig, ein großes Haus in kleinere Einheiten umzubauen. Für sinnvolle Modernisierung und Umbaumaßnahmen ist es nie zu spät. Denn: Je weniger Hindernisse es im Wohnbereich gibt, desto länger ist ein Wohnen zu Hause für ältere Menschen möglich. Dadurch ist auch eine eventuell erforderliche Pflege leichter zu gestalten.

Wodurch zeichnet sich eine seniorengerechte, barrierefreie Wohnung aus? Zu den Kriterien zählen z.B.:

  • Barrierefreier Zugang zum Lift
  • Schwellenfreier Zugang zu allen Räumen
  • Türbreiten von mindestens 90 cm
  • Gute, blendungsfreie Beleuchtung
  • Ausreichend Lichtschalter in 80 bis 100 cm Höhe
  • Steckdosen in mindestens 40 cm Höhe
  • Dusche schwellenfrei zu begehen oder abgeschrägter Duschablauf
  • Hochklappbare Stützgriffe für das WC
  • Betten sollten verschiebbar und von drei Seiten zugänglich sein

Weitere Informationen und Adressen finden Sie in folgenden Broschüren des Sozialministeriums: