Aufforstung in Korneuburger Au schreitet zügig voran.
Das „kleine weiße Stängelbecherchen", ein einfacher Pilz, brachte bereits vor 2016 die ersten prächtigen Eschen zu Fall und es sollten noch viele folgen. Über Monate mussten ganze Teile der Au gesperrt werden. Zu groß war die Gefahr die von den umstürzenden Bäumen ausging. Das stetige Voranschreiten des Eschensterbens machte eine Überschlägerung sowohl wirtschaftlich, als auch zum Schutz der Erholungssuchenden in der Au unumgänglich.
Natürlich mussten die gerodeten Flächen wieder aufgeforstet werden. Das ambitionierte Ziel: Gemäß Gemeinderatsbeschluss sollte für jede Korneuburger Bürgerin und jeden Bürger ein Baum nachgepflanzt werden. Im Kampf gegen den Klimawandel gilt die Aufforstung als die effektivste Maßnahme und die Stadt wollte hier einen wichtigen Beitrag in die richtige Richtung leisten. Schließlich haben gepflanzte Bäume das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen.
Nun ist die Freude in der Stadtgemeinde groß, denn mit derzeit rund 11.500 neu gepflanzten Bäumen wurde bereits für nahezu jede(n) Hauptwohnsitz gemeldete(n) Korneuburger*in ein Baum in der Au gepflanzt.
Welche Baumarten wo eingesetzt werden, gibt das Bestockungsziel vor, das für jede Fläche festgelegt wird. Ziel ist ein guter Baumartenmix aus standorttypischen Sorten. Das stärkt das Ökosystem Wald. Sobald die etwa 20 cm großen Setzlinge bzw. die ca. 300 cm großen Jungbäume eingepflanzt sind, müssen sie vor Wildverbiss geschützt und umliegende Begleitvegetation regelmäßig entfernt werden, denn diese kann den jungen Pflanzen Licht und Nährstoffe entziehen und sie in ihrem Wachstum beeinträchtigen. Bis die Jungbäume eine bestimmte Größe erreicht haben und damit vor Verbiss und Schälschäden durch Wild geschützt sind, kann es je nach Baumsorte und Standort zwischen 5 und 20 Jahre dauern.
In der Korneuburger Au wurden Eichen, Schwarznuss, Bergahorn, Spitzahorn, Kirschen und Kanada-Pappeln eingepflanzt. Die Jungbäume verteilen sich auf eine Fläche von rund 10 Hektar, das wären umgerechnet an die 14 Fußballfelder. In einigen Jahren werden sie, dank der regelmäßigen Betreuung, für einen gesunden Lebensraum vieler Tiere und einen besseren Klimahaushalt sorgen.