Nach einer umfassenden Sanierung erstrahlt der Rattenfängerbrunnen in Korneuburg wieder in neuem Glanz.
Aufgrund von Witterungsschäden wurde der Brunnen von April bis Juli 2024 konserviert und restauriert. Die Arbeiten umfassten nicht nur die Reinigung der Oberflächen mit Heißdampftechnik, sondern auch die Entfernung dunkler Versinterungen mittels eines schonenden Niederdruckverfahrens. Zudem wurden Maßnahmen zur Schädlingsprophylaxe ergriffen, Risse verklebt und Fugen erneuert. Teile des Brunnens, die beschädigt oder verloren gegangen waren, wurden bildhauerisch originalgetreu wiederhergestellt. Auch die Inschrifttafeln erhielten durch die Vergoldung mit Blattgold neuen Glanz, während die schmiedeeisernen Gitter gereinigt und farblich nachgebessert wurden.
Die Restaurierungsarbeiten wurden durch das erfahrene Unternehmen Restaurator Scherzer durchgeführt. Besonders erwähnenswert ist der gute Zustand des verwendeten Kaisersteins aus dem Leithagebirge, der sich als äußerst widerstandsfähig erwies. Über einen Zeitraum von zwei Monaten waren ein bis zwei Fachkräfte wöchentlich 40 Stunden mit der Sanierung beschäftigt. Die seitlichen Wasserhähne aus Bronze wurden im Zuge der Arbeiten nicht behandelt.
Die Sanierungskosten in Höhe von 33.360 Euro wurden vollständig von der Sparkasse Korneuburg Privatstiftung übernommen.
Geschichte des Stadtbrunnens
Der Stadtbrunnen wurde 1898 anlässlich des 50. Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs I. nach einem Entwurf von Max Kropf, dem Rathaus-Architekten, errichtet. Die Statue des Rattenfängers aus der Korneuburger Rattenfängersage ist ein Werk des Bildhauers Emanuel Pendl und wurde – neben dem Stadtturm – auch zu einem Wahrzeichen der Stadt.
Bürgermeister Christian Gepp betont: „Die Stadtgemeinde nimmt den Denkmalschutz sehr ernst. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Denkmäler dauerhaft erhalten bleiben und weder verfälscht noch beschädigt werden. Mit der fachgerechten Renovierung des Rattenfängerbrunnens haben wir dafür gesorgt, dass dieses bedeutende Wahrzeichen noch viele Jahrzehnte bestehen wird.“
