Historischer Grenzstein  an der umgebauten S1  vorübergehend in Sicherheit gebracht 

02.01.2006 00:00

Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für den Bau der S1 wurde die Grenze zwischen Leobendor und Korneuburg neu vermessen. In diesem Zusammenhang  musste ein dort befindlicher historischer Grenzstein aus dem Jahre 1775 vorübergehend ausgegraben und für die Zeit der Bauarbeiten in Sicherheit gebracht  werden. Der Stein wurde  vom  Stadtservice ausgehoben,  wird nun gereinigt und bis zum Ende der Straßenbauarbeiten deponiert.  Nach Abschluß der Umbauarbeiten wird der Grenzstein wieder an Ort und Stelle im dann dort befindlichen Straßenbankett seinen  Begrenzungsdienst wieder einnehmen.   

Übrigens: Auf Anordnung von Kaiserin Maria Theresia wurde die 1. Landesaufnahme in der Zeit zwischen 1763 und 1787 durchgeführt und unter Kaiser Joseph II beendet (Josephinische Landesaufnahme).

Christian Lust von ARGE Vermessung: "Bei der Bergung des Steines wurde darauf geachtet, ob unter dem Stein etwas abgelegt worden war. Denn bevor Grenzsteine versetzt wurden, gab man Ton- oder Glasscherben in den Erdbereich . Dadurch konnte bei etwaigen widerrechtichen Versetzungen der Grenzsteine durch die Scherben-Verunreinigung die ursprüngliche Lage des Steines auch später nachgewiesen werden."

Zahlen - Daten - Fakten:

Eingraviert: Wappen der Stadt Korneuburg , 1775 

Grenzstein bezeichnet Grenze zwischen Katastralgemeinden Korneuburg und Leobendorf

Amtliche Grenzpunktnummer: 8069

Amtliche Koordinaten: y - 1174,79 x 5 358 426,30 ( der y-Wert ist die Entfernung zum Bezugsmeridian, der x-Wert zum  Äquator), d.h. dieser Stein ist 5358 km 426,30m vom Äquator entfernt.