Korneuburg verlor einen großen Politiker

21.11.2006 00:00

Mit großer Trauer gibt Bürgermeister Wolfgang Peterl bekannt, dass Vizebürgermeister Dr. Anton Wladar am Freitag, 17. November, nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.

 

1944 geboren, gehörte Vizebürgermeister Anton Wladar seit 1973 dem Korneuburger Gemeinderat an, wurde 1980 zum Stadtrat und Vorsitzenden des Krankenhaus-Ausschusses gewählt und hat seit 1985 die Funktion des Vizebürgermeisters inne.

 

In seinen Arbeitsbereich fielen  vor allem die Verbesserung des Krankenhausbetriebes sowie der langjährige Aus- Um-  und Neubau  des Hauses.  Der Name Dr. Anton Wladar  steht für die innovativsten Verbesserungen auf den Stationen, darunter die Einführung der Sanften Geburt, offene Besuchszeiten und u.v.mehr.

 

Die Arbeit für das Korneuburger Krankenhaus begleitete ihn sein (Berufs)Leben  lang, in seine Amtszeit fielen unter anderem auch der Zusammenschluss der beiden Häuser Korneuburg und Stockerau  zum Humanis-Klinikum aber auch die schwierigen Verhandlungen mit dem Land NÖ, bei denen er sich verdienstvoll für die Belange der Bediensteten eingesetzte.

 

Bürgermeister Wolfgang Peterl über den Verlust seines politischen Mitarbeiters aber auch seines Freundes: „Als Fraktions- und Parteivorsitzender der SPÖ war er zu den anderen Fraktionen immer ein Brückenbauer, in zahlreichen Ausschüssen der Stadtgemeinde hatte er starken und prägenden Einfluss,  er war ein sehr ruhiger Typ,  agierte immer überlegt und das, was er zu sagen hatte, hatte immer großes Gewicht. Wir trauern um einen Menschen, der sich mehr als drei Jahrzehnte lang mit unermüdlichem Einsatz und großem Engagement für die Stadtgemeinde und die Korneuburger Bevölkerung eingesetzt hat.“

 

Beruflich Jurist und als stellvertretender Direktor bei der der AK NÖ tätig, setzte  er sich mit viel Einfühlungsvermögen und großem Erfolg für die Anliegen der ArbeitnehmerInnen ein.

 

Eine herausragende Persönlichkeit war Vizebürgermeister Wladar  auch privat: Sehr sportlich,  engagierte er sich bis zuletzt im Bereich des Handballsports, war Vizepräsident des NÖ Handballverbandes und hat an der Weiterentwicklung des Handballsportes in Korneuburg und auch weit  über die regionalen Grenzen hinaus mit gestaltet. Lange Zeit war er beim HSV Korneuburg Spieler und Funktionär.

 

Darüber hinaus besaß er großes Kunstverständnis, verfügte auch privat über eine sehr interessante Kunstsammlung  und war Mitverfasser eines erst kürzlich erschienenen Werkverzeichnisses über die Tätigkeit des akad. Malers Kurt Regschek.

 

Seine Liebe zur Kunst brachte es mit sich, dass er gern gesehener Gast bei Ausstellungen und Vernissagen, mit vielen KünstlerInnen bekannt und als Laudator sehr begehrt war.

 

Das Begräbnis wird im engsten Familienkreis stattfinden. 

 

Die öffentliche Trauersitzung des Gemeinderates findet am Montag, 27. November um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses statt.