Ein wesentlicher Faktor, der unser tägliches Leben beeinflusst, ist der Verkehr. Günstige Verkehrslage, eine möglichst kurze und schnelle Verbindung vom Wohnort zum Arbeitsplatz ist Wunsch und Voraussetzung bei der Wahl des Wohnortes genauso wie bei der Standortentscheidung von Betrieben. Deshalb ist es oberste Aufgabe der Stadtplanung, vorausschauend Rahmenbedingungen zu schaffen, die mittel- und langfristig die Wohn- und Lebensqualität für die Menschen in Korneuburg sichern oder verbessern können. Korneuburg ist mit diesen Problemen ganz besonders konfrontiert. Bis zum Jahre 2020 wird für die A22 fast eine Verdoppelung des Verkehrsaufkommens und für die S1 eine vierfach höhere Verkehrsbelastung gegenüber heute, auf der derzeit noch als Bundesstraße ausgebauten B305, erwartet. Durch die Verbreiterung der A22 und den Bau des Außenringes um Wien – die S1 trifft in Korneuburg auf die Donauuferautobahn – entsteht hier in den nächsten Jahren ein hochrangiger Verkehrsknoten, der für die Stadt nicht ohne Folgen bleiben wird. Wegen der ungünstiger werdenden Anschlussstelle West und dem ständig steigenden Verkehrsaufkommen wird auch der Durchzugsverkehr durch die Stadt wesentlich ansteigen. In der Stadt selbst entsteht zwischen Bahntrasse und Donau ein neues Stadtviertel: Das Gebiet Korneuburg Süd-West. Mit dem geplanten Hochwasserschutz im Bereich der ehemaligen Werft sind dann auch diese letzten gefährdeten Siedlungsteile der Stadt vor Überflutungen geschützt. Dieses Gebiet, insbesondere der Exerzierplatz, ist zwar bestens an den öffentlichen Verkehr angebunden, trotzdem wird hier zusätzlicher Verkehr entstehen, der dann über die Hofaustraße oder Donaustraße in die Stadt und weiter zur Autobahnauffahrt Ost fließt. Laut ASFINAG wird in den nächsten 15 Jahren eine Mehrbelastung von täglich 5000 Fahrzeugen auf der B3 (Höhe Landesjugendheim) bzw. eine Verdoppelung des Verkehrs (rund 25.000 Kraftfahrzeuge pro Tag) im Zentrum am Hauptplatz eintreten. Mit der Anschlussstelle Korneuburg Mitte kann diese Belastung der Stadt vermieden und der Verkehr direkt auf das hochrangige Autobahnnetz angebunden werden.
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