Ganz Niederösterreich wurde im Zeitraum 15. bis zum 19. September 2024 wegen des Donau-Hochwassers zum Katastrophengebiet erklärt, der Wasserstand der Donau erreichte zum Höhepunkt 7,72 Meter, statt 3,50 Meter als durchschnittlicher Normalwert bei Korneuburg.
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr waren bereits seit 13. September im Einsatz und unterstützten das Stadtservice-Team beim Aufbau des Hochwasserschutzes. Der mobile Hochwasserschutz wurde am Freitag, den 13.9. bei der Donau aufgebaut und dieser war bis 19. September aktiv.
220 Feuerwehreinsätze und 5.433 Einsatzstunden
Während der Unwetter mit Starkregen und Sturm gab es laufende Alarmierungen der Freiwilligen Feuerwehr Korneuburg, ab Samstag, den 14. September bis zum Dienstag, den 17. September wurden hunderte Einsätze durchgeführt. Jeden Tag waren rund 65 Feuerwehrmitglieder einsatzbereit und es füllten 48 Helfer:innen Sandsäcke beim Feuerwehrhaus.
Die Einsatzschwerpunkte waren überflutete Keller, Straßen, umgestürzte Bäume wegen „Gefahr im Verzug“, Absperrung- und Sicherungsmaßnahmen, sowie zahlreiche Tierrettungen, darunter auch 300 Schwalben. Zusätzlich gab es Fahrzeugbergungen auf der A22 und S1, sowie einen Unfall mit einem Gefahrenguttransporter auf der A22. In einigen Betrieben wurden Brandmeldeanlagen ausgelöst, auch im Krankenhaus Korneuburg. Die FF Korneuburg unterstützte in Bisamberg bei den Sicherungsarbeiten am Donaugrabendamm, es gab eine Menschenrettung aus dem Hochwasser-Überflutungsbereich, weiters wurde die FF Stockerau beim Austausch von Hochwasserpumpen unterstützt. Das Equipment der freiwilligen Feuerwehr Korneuburg, wie die neue Drehleiter und Wechselladerfahrzeug mit Kran waren teilweise in anderen Stadtgemeinden tätig (Karnabrunn/Stockerau/Bisamberg) da die Feuerwehren ausgezeichnet zusammenarbeiteten.
Stefan Hofmann, Kommandant der FF Korneuburg betont: „Wir als Feuerwehr Korneuburg waren perfekt vorbereitet. Aufgrund der Unterstützung der Stadtgemeinde Korneuburg fehlt es uns an nichts, wir haben das beste Equipment um bestmöglich helfen zu können.“
Sicheres Trinkwasser
Das Trinkwasser wurde vorsorglich gechlort um die Wasserqualität sicherzustellen und mögliche Verunreinigungen durch das Hochwasser zu vermeiden. Das Trinkwasser war uneingeschränkt genießbar und konnte bedenkenlos verwendet werden.
Schadensmeldungen und Hilfeleistungen
Die Stadtgemeinde Korneuburg meldet Schäden von Korneuburger:innen an die Bezirkshauptmannschaft für den Katastrophenfond, damit Hochwasserbetroffene finanzielle Hilfe erhalten. Bitte wenden Sie sich zeitnah für eine Schadensmeldung an Ihre Versicherung und anschließend an das Bürgerservice der Stadtgemeinde Korneuburg inklusive:
- Name, Adresse, Telefonnummer, Mailadresse, Bankdaten (optional)
- Fotos von Schäden (Dateien in hoher Auflösung)
- Schadensauflistung (Geräte/Möbel)
Bitte um Zusendung per Mail an buergerservice@korneuburg.gv.at oder Abgabe der Unterlagen zu den Öffnungszeiten im Bürgerservice: Mo & Mi 8.00–16.00 Uhr, Di 8.00–18.00 Uhr, Do 8.00–15.30 Uhr und Fr 8.00–12.00 Uhr. Im Anschluss daran wird eine Kommission der Gemeinde die Schäden erfassen und die Schadenshöhe anhand festgelegter Kriterien feststellen. Neben Vertreter:innen des Gemeinderats gehören diesen Kommissionen Sachverständige an.
Bürgermeister Christian Gepp sagt: „Es hat sich gezeigt, wie wichtig der Hochwasserschutz für Korneuburg ist und so konnte eine wesentlich größere Katastrophe verhindert werden. Vielen Dank an alle Einsatzkräfte, freiwilligen Helfer:innen und Mitarbeiter:innen der Stadtgemeinde für ihren engagierten Einsatz. Die Zusammenarbeit funktionierte großartig und so konnte diese Krisensituation hervorragend gemeistert werden. Jetzt werden die Schäden erfasst und die Nacharbeiten laufen.“
Zahlreiche Freiwillige unter anderem mit LAbg. Hubert Keyl, GR Alexander Bruny, GR Bernd Herzog, 2.VZ-Bernadette Haider-Wittmann, STR Alfred Zimmermann, STR Matthias Wobornik füllten Sandsäcke für den Hochwasser-Schutz.