Im Stadtarchiv warten noch viele Handschriften auf ihre Restaurierung
Vor acht Jahren wurde zur Restaurierung beschädigter Handschriften des Stadtarchivs das Pilotprojekt „…den Büchern ihre Geschichte erhalten“ gestartet. Und, da die Restaurierung der Bücher vom Archivbudget nicht finanziert werden konnte, wurde auch gleichzeitig die Aktion „Buchpatenschaft“ ins Leben gerufen Ende des heurigen Jahres ist nun das Pilotprojekt abgeschlossen. Der Buchrestaurator Peter Zehetmayer hat seit 1995 alle 1760 Handschriften, 474 Urkunden, 64 Zunfturkunden, 14 Zunftaktenfaszikeln, 19 Zunfthandschriften gesichtet, die Schäden im Zuge einer Bestandsaufnahme erfasst und kleinere Schäden nach Möglichkeit auch gleich behoben. Notwendig waren diese Maßnahmen deshalb geworden, da rund ein Viertel der Archivalien Verschmutzungen und oft auch schwere Schäden aufwiesen, die zu dringenden Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen veranlasst hatten.
Das Resümee der geleisteten Arbeiten kann sich sehen lassen:
Insgesamt wurden ·
- 1778 Handschriften und Zunfturkunden aufgenommen und begutachtet ·
- 543 Pergament-Urkunden aufgenommen und begutachtet ·
- 650 Buchschuber gefertigt ·
- sämtliche Urkunden in säurefreies Papier eingeschlagen ·
- 61 Buchpaten seither gefunden ·
- 87 Handschriften restauriert bzw. konserviert ·
- 30.211,65 € (415.731,37 ATS) dazu gespendet
Rund 160 Handschriften warten noch auf ihren persönlichen Buchpaten
Damit ist die Bestandsaufnahme zwar abgeschlossen, die Suche nach Buchpaten aber geht weiter. Denn
- rund 160 Handschriften warten noch auf ihren persönlichen Paten, der die Kosten der Restaurierung oder Konservierung übernimmt.
- Bisher wurden bereits 61 Buchpaten gefunden.
- Sie finanzierten die Restaurierung/bzw. Konservierung von insgesamt 87 Handschriften in Höhe von 30.211,65 €.
Was schenken, wenn jemand schon alles hat?
Übrigens, wäre das nicht ein schönes Weihnachtsgeschenk für jemanden, der ein Faible für alte Bücher hat, eine Buchpatenschaft unter den Christbaum zu legen und ihn so zum Paten zu machen?
Als kleines Dankeschön wird dem Paten/der Patin nach erfolgter Restaurierung „seines Buches“ von Bürgermeister Wolfgang Peterl eine Urkunde übergeben. Und im Stadtarchiv wird im Archivregal unter der Handschrift auf einem Metallplättchen der Name des Paten verewigt.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei der Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit Dr. Christine Eichinger, Rathaus, Telefon 02262/770 118, zu deren Agenden auch das Stadtarchiv gehört.