Am 19.7.2023 fand bei der Nordrandstraße, nördlich der Mc. Donaldsstraße die erneute Grenzsteinsetzung statt.
Nach fast 18 Jahren markiert wieder ein historischer Sandstein die Gemeindegrenze zwischen Korneuburg und Leobendorf. Im Dezember 2005 wurde der historische Grenzstein vom Korneuburger Stadtservice geborgen, da dieser durch die Bauarbeiten zur Errichtung der Außenringschnellstraße S1 vernichtet worden wäre. Der rund 150kg schwere Stein mit der Inschrift 1775 und dem Korneuburger Gemeindewappen, ist 32 cm mal 25 cm groß und einen Meter lang. Er stammt aus der Zeit, als Maria Theresia die 1. Landesaufnahme anordnete (1763), die von ihrem Sohn, Kaiser Joseph II. 1787 beendet wurde.
Brauchtum der „stillen Zeugen“
Bevor der Grenzstein an der Katastralgemeindegrenze zwischen Korneuburg und Leobendorf vergraben wurde, verteilte Christian Lust von der ARGE Vermessung entsprechend eines alten Brauchs Glasscherben im ausgegrabenen Loch. In der Vergangenheit dienten Glas- oder auch Tonscherben als „stille Zeugen“. Sollte ein Stein widerrechtlich versetzt worden sein, konnte aufgrund der im Erdreich verbliebenen Scherben die ursprüngliche Lage nachgewiesen werden. Diese stillen Zeugen werden heute nicht mehr benötigt.
Der Grenzpunkt wird mit der amtlichen Grenzpunktnummer 10030 und den Koordinaten y -1181,50 x 358294,08 im Kataster geführt und kann jederzeit auf seine unveränderte Lage überprüft werden.
Bürgermeister Christian Gepp sagt: „Möge der Grenzstein nach 248 Jahren - davon 18 Jahre in Quarantäne - noch lange Zeit seinen Dienst versehen.“