Bürgermeister Christian Gepp und Gemeinderat Klaus Michal haben in einem Pressegespräch den aktuellen Stand des Örtlichen Entwicklungskonzepts (ÖEK) der Stadtgemeinde Korneuburg präsentiert. Aufbauend auf dem Korneuburger Leitbild und Masterplan 2036 markiert das ÖEK einen wichtigen Schritt in der langfristigen und nachhaltigen Stadtentwicklung.
Das Örtliche Entwicklungskonzept – Wegweiser der Stadtentwicklung
Das ÖEK, das derzeit von einem erfahrenen Raumplanungsbüro und dem Bauamt der Stadt Korneuburg erstellt wird, stellt ein zentrales Instrument der örtlichen Raumordnung dar. Es dient als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Baulandwidmungen sowie die Gestaltung von Grün- und Freiräumen in den kommenden 10-15 Jahren. Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, der eine geordnete und nachhaltige Entwicklung sicherstellt.
„Das ÖEK ist unser Navigationssystem für die nachhaltige und moderate Entwicklung unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Gepp. „Es braucht klare Leitplanken, die den Erhalt des kleinstädtischen Charakters Korneuburgs sichern, ohne die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu beeinträchtigen.“
Transparenter Planungsprozess und Bürger:innen
Der Entstehungsprozess des ÖEK verläuft in mehreren Phasen, beginnend mit einer Erhebung der aktuellen Situation, gefolgt von der Erstellung erster Konzeptskizzen und Planungszielen. Die Ergebnisse werden nach Prüfung und Bewertung der Umweltauswirkungen in einem Bericht zusammengefasst und sowohl der Gemeindepolitik als auch der Bevölkerung vorgestellt. Bürgermeister Gepp unterstrich die Wichtigkeit der Bürger:innen in diesem Prozess: „Die Möglichkeit für unsere Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv einzubringen, ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir wollen Transparenz und Mitsprache sicherstellen.“
Bereits im Jahr 2023 fanden diverse Veranstaltungen für interessierte Bürger:innen statt. Höhepunkt war der Tag der Stadtentwicklung an dem ein ganzer Tag diesem Thema gewidmet wurde. Im Zuge des heurigen Jubiläumsfests „10 Jahre Leitbild“ wurde über den aktuellen Entwurf informiert. Alle Interessent:innen hatten die Gelegenheit, Ideen einzubringen und sich über den aktuellen Entwurf des ÖEK zu informieren.
Ziel: Nachhaltigkeit und Lebensqualität
Gemeinderat Klaus Michal, der das Projekt ÖEK begleitet, hob die Komplexität und Wichtigkeit dieses Konzepts hervor: „Das ÖEK umfasst verschiedenste stadtplanerische Maßnahmen und stellt den übergeordneten Rahmen für den Bebauungs- und Flächenwidmungsplan dar. Es ist ein technisches und teils trockenes Thema, aber essentiell für die Entwicklung unserer Stadt. Mit dem ÖEK sichern wir den Erhalt der hohen Lebensqualität, die Korneuburg so lebenswert macht. Darüber hinaus stellen wir die Weichen in Richtung einer klimafitten, grünen Stadt.“
Moderater Zuzug und Lebensqualität
Die Bedeutung des Zuzugs und seine Auswirkungen auf die Stadtentwicklung war ebenfalls ein zentrales Thema. „Im vergangenen Jahr sind 37 neue Korneuburger:innen zugezogen, und im ersten Halbjahr 2024 waren es 7 Personen. Das zeigt, dass Korneuburg eine attraktive Stadt bleibt – ein Ort, an dem Menschen gerne leben wollen“, so Gepp.
Bausperre zur Sicherung der Raumordnung
Um die Umsetzung des ÖEK sicherzustellen, wurde im November 2022 eine Bausperre „ÖEK/FWP“ beschlossen, um größere Bauvorhaben zu begrenzen und die Überarbeitung des örtlichen Raumordnungsprogramms zu ermöglichen. Bürgermeister Gepp stellte jedoch klar: „Es gibt kein generelles Bauverbot. Kleinere Bauvorhaben sind weiterhin möglich, und auch im Stadtzentrum gibt es Möglichkeiten für Entwicklungen.“
Öffentliche Einsichtnahme und weitere Schritte
Bis zum 7. Oktober 2024 liegen die Entwurfsunterlagen des Örtlichen Raumordnungsprogramms, des Bebauungsplans sowie des ÖEK im Bürgerservice des Rathauses zur öffentlichen Einsichtnahme bereit. Alle Unterlagen sind auch online auf der Homepage der Stadtgemeinde zu finden. Bürger:innen haben in dieser Zeit die Möglichkeit, schriftlich Stellung zu nehmen.
„Wir setzen in Korneuburg einmal mehr Maßstäbe und stellen sicher, dass unsere Stadt nachhaltig wächst und sich positiv entwickelt“, schloss Bürgermeister Gepp das Pressegespräch ab. „Mit dem ÖEK schaffen wir Transparenz, Bürgernähe und sichern die Lebensqualität unserer Heimatstadt.“